Oktober 2023
Talent Trends
Deutschland, Österreich, Schweiz
Datengestützte Einblicke zu Trends
und Veränderungen in
der Arbeitswelt
Talent Trends
Deutschland, Österreich, Schweiz
Datengestützte Einblicke zu Trends und Veränderungen in der Arbeitswelt
Talent Trends
Deutschland, Österreich, Schweiz
Datengestützte Einblicke zu Trends und Veränderungen in der Arbeitswelt
Talent Trends
Deutschland, Österreich, Schweiz
Datengestützte Einblicke zu
Trends und Veränderungen
in der Arbeitswelt
In diesem Report analysieren wir datengestützte Einblicke aus dem LinkedIn Economic Graph und unserer Mitglieder-Community und gehen der Frage nach, wie sich Arbeitsmarkttrends in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Kandidat:innen, Mitarbeiter:innen und ihre Arbeitsplätze auswirken.
Trends auf dem Arbeitsmarkt
Neueinstellungen sind weiter rückläufig, jedoch nimmt dieser Trend ab.
Neueinstellungen sind weiter rückläufig, jedoch nimmt dieser Trend ab.
Obwohl 77 % der Personaler:innen der Meinung sind, die wirtschaftliche Lage wirke sich negativ auf die Personalgewinnung aus, ist die Zahl der Neueinstellungen in Deutschland und der Schweiz nicht mehr so stark rückläufig wie zuvor. Zwischen August 2022 und August 2023 hat sich die Situation in den beiden Ländern moderat stabilisiert verglichen mit der Einstellungsrate im Zeitraum März 2022 bis März 2023. In Deutschland hat sich die Einstellungsrate von -22 % auf -18 % verbessert, in der Schweiz von -19 % auf -12 %. In Österreich liegt der Wert derzeit bei -13%.
Angesichts dieser dennoch niedrigen Raten gewinnt die Personalbindung an Bedeutung. Tatsächlich legen 37 % der Personalentwickler:innen in Deutschland ihren Schwerpunkt darauf, eine Kultur des Lernens zu entwickeln, wobei für 34 % die Weiterbildung der Beschäftigten oberste Priorität hat. Unternehmen wie die s.Oliver Group investieren in Lernangebote, um sich für die Zukunft aufzustellen und agil zu bleiben.
Veränderungen der Einstellungsrate August 2022 bis August 2023
* saisonal bereinigt
Methodik: Die LinkedIn Hiring Rate (Einstellungsrate) bezieht sich auf die Anzahl der LinkedIn Mitglieder, die im Monat ihrer Neuanstellung einen neuen Arbeitgeber zu ihrem Profil hinzugefügt haben, geteilt durch die Gesamtzahl der LinkedIn Mitglieder in diesem Land. Da wir nur die aktuellsten Informationen auswerten, können wir Vergleiche auf monatlicher Basis durchführen und mögliche Verzögerungen bei der Aktualisierung von Mitgliederprofilen berücksichtigen.
Karin Kimbrough, LinkedIn Chief Economist, sagt dazu:
Die Neueinstellungen sind zwar weiter rückläufig, doch in einigen Regionen und Ländern weniger stark als im Vorjahr, was darauf hinweist, dass sich die Lage stabilisiert. Der Arbeitsmarkt pendelt sich langsam wieder ein: Arbeitgeber stellen vorsichtig neue Talente ein und die Beschäftigten wechseln seltener den Job.
Karin Kimbrough rät Personalverantwortlichen:
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage müssen Unternehmen agil bleiben, besonders im Hinblick auf ihre Personalstrategie.
Gleichzeitig haben sie die Chance, sich stärker auf bestehende Mitarbeiter:innen zu konzentrieren und diese weiterzuentwickeln, um für zukünftige Arbeitsmarkt- und Konjunkturschwankungen gerüstet zu sein.
Trends bei der Personalsuche
Kandidat:innen suchen aktiv nach neuen Möglichkeiten.
Kandidat:innen suchen aktiv nach neuen Möglichkeiten.
In Deutschland ist die Anzahl der Bewerber:innen im vergangenen Jahr um 14 % gestiegen (August 2022 ggü. August 2023).
In der letzten Ausgabe der Talent Trends Deutschland waren Flexibilität, eine gesunde Work-Life-Balance und eine ansprechende Vergütung die wichtigsten Faktoren bei der Jobsuche in Deutschland. Dies sollten Sie bei Ihren Employer-Branding-Maßnahmen berücksichtigen. Prüfen Sie, ob das, was Sie den Kandidat:innen bieten, mit ihren Werten übereinstimmt.
Veränderungen in der Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr
Quelle: Economic Graph
Methodik: Die Anzahl der Bewerbungen pro Kandidat:in basiert auf der Anzahl der eingereichten Bewerbungen für Premium-Jobs durch LinkedIn Mitglieder in dem Land, in dem die Stelle zu besetzen ist. Anschließend haben wir diesen Wert mit dem Vorjahreswert verglichen, um die Bewerbungsintensität zu ermitteln.
Jobsuchende interessieren sich stärker für Stellen, die KI erwähnen
Unseren Insights zufolge hat nicht nur die Anzahl der Stellen, die KI erwähnen, zugenommen, sondern auch die Anzahl der Kandidat:innen, die sich für diese Stellen interessieren. Hinzu kommt, dass Recruiter:innen weltweit KI-Technologien für die Personalgewinnung nutzen: 67 % hoffen, so einfacher und schneller passende Talente zu finden, und 59 % versprechen sich davon, leichter mit Kandidat:innen ins Gespräch zu kommen.
Zwischen August 2021 und Juli 2023 gab es in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
so viele Stellenanzeigen, die KI oder generative KI erwähnen.
so viele Ansichten von Stellenanzeigen, die KI oder generative KI erwähnen.
so viele Bewerbungen auf Stellen, die KI oder generative KI erwähnen.
mehr Bewerbungen auf Stellen, die KI oder generative KI erwähnen, als auf solche, die diese Technologien nicht erwähnen.
Methodik: Wir haben Jobbeschreibungen für alle bezahlten Stellenanzeigen von Unternehmen aus den vergangenen 24 Monaten untersucht und diejenigen markiert, die KI und generative KI in den folgenden zehn Sprachen erwähnen: Englisch, Spanisch, Französisch, Japanisch, Niederländisch, Italienisch, Deutsch, Portugiesich, Türkisch und Chinesisch.
Erin Scruggs, LinkedIn VP of Global Talent Acquisition, sagt dazu:
Da Kandidat:innen intensiver nach neuen Stellen suchen, können Personaler:innen mit einem Anstieg der Bewerbungen rechnen. Die Personalgewinnung musste schon immer effizient sein – in der aktuellen Situation gilt das umso mehr.
Erin Scruggs rät Personalverantwortlichen:
Ein Mehr an Bewerbungen ist zwar von Vorteil, stellt Unternehmen aber auch vor Herausforderungen: Wie finden Recruiter:innen genau die Talente, die die relevanten Kompetenzen, das Wissen und die Motivation für die Stelle mitbringen?
Ich empfehle ihnen, den Einstellungsprozess genau unter die Lupe zu nehmen und sicherzustellen, dass er im gesamten Unternehmen einheitlich ist.
Es genügt nicht, zu hoffen, dass die Personalentscheider:innen und Gesprächsführenden wissen, wie sie die Eignung der Kandidat:innen feststellen. Weiterbildung ist hier gefragt.
Was Stellen betrifft, die KI-Kenntnisse fordern, lässt sich sagen, dass diese auch deshalb so beliebt sind, weil die Kandidat:innen verstanden haben, worum es geht: Sie wollen für Arbeitgeber tätig sein, die in die Zukunft blicken und ihnen Chancen bieten. Deshalb empfehle ich Unternehmen, in ihren Stellenanzeigen zumindest eine grobe Roadmap ihrer KI-Strategie darzulegen.
Berufliche Weiterentwicklung
Beschäftigte sind weniger optimistisch, beruflich voranzukommen.
Beschäftigte sind weniger optimistisch, beruflich voranzukommen.
In Deutschland sind die Beschäftigten insgesamt weniger zuversichtlich, sich im kommenden Jahr beruflich weiterzuentwickeln, unabhängig davon, ob in ihrer derzeitigen oder einer neuen Position. Das könnte an der allgemeinen wirtschaftlichen Lage liegen oder auch daran, dass Unternehmen weniger einstellen und dass es mehr Bewerbungen für begehrte Stellen gibt.
Unternehmen sollten darauf reagieren und die Zuversicht ihrer Mitarbeiter:innen durch Weiterbildungsangebote stärken. Laut dem LinkedIn Workplace Learning Report spielen Entwicklungsmöglichkeiten in Unternehmen weltweit eine zentrale Rolle, um Mitarbeiter:innen zu binden.
WCI Career Development Index August 2023 – Entwicklung ggü. dem Vorjahr
Quelle: LinkedIn Market Research
Methodik: Der Workforce Confidence Index von LinkedIn basiert auf einer quantitativen Onlineumfrage, die täglich per E-Mail an Mitglieder versendet und alle zwei Wochen zusammengefasst wird. Darin fragen wir die Mitglieder, inwiefern sie auf einer Skala von 1 bis 5 der folgenden Aussage zustimmen: „Ich bin zuversichtlich, dass ich im nächsten Jahr beruflich vorankomme.“ Mehr als 10.000 Mitglieder weltweit antworten nach jedem Versand. Sie werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt/müssen für eine Teilnahme an der Umfrage ausgewählt werden. Studierende, Lebenspartner:innen, die derzeit keiner Beschäftigung nachgehen, und Rentner:innen sind von der Analyse ausgeschlossen, damit wir ein genaues Bild der derzeit aktiven Erwerbstätigen erhalten. Wir analysieren die Angaben in ihrer Gesamtheit und respektieren stets die Privatsphäre unserer Mitglieder. Die Informationen werden nach Engagement-Level gewichtet, um eine faire Darstellung der verschiedenen Aktivitätslevel auf der Plattform zu gewährleisten. Die Ergebnisse repräsentieren die Welt, wie sie sich aus Sicht der LinkedIn Community darstellt. Abweichungen zwischen der LinkedIn Community und der gesamten Marktpopulation werden nicht berücksichtigt.
Stephanie Conway, LinkedIn Senior Director of Talent Development, sagt dazu:
Wir wissen seit Langem, dass vorhandene bzw. fehlende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten einer der Hauptgründe dafür sind, dass Mitarbeiter:innen ihrem Arbeitgeber treu bleiben oder kündigen. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, herauszufinden, was berufliche Entwicklung für unterschiedliche Mitarbeitergruppen bedeutet.
Stephanie Conway rät Personalverantwortlichen:
Wenn Sie die berufliche Entwicklung individuell gestalten wollen, müssen Sie Ihren Mitarbeiter:innen helfen herauszufinden, was sie erreichen möchten.
Beschäftigte, die sich klare Ziele setzen, sind erwiesenermaßen fokussierter, vor allem weil sie wissen, welche Kompetenzen sie aufbauen müssen, um ihre Ziele zu erreichen.
Trends bei Kompetenzen und interner Mobilität
Unternehmen, die den Kompetenzaufbau fördern, haben eine höhere interne Mobilität.
Unternehmen, die den Kompetenzaufbau fördern, haben eine höhere interne Mobilität.
Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren Beschäftigte ihre Kompetenzen in den vergangenen 12 Monaten erfolgreich ausgebaut haben, weisen eine 13 % höhere interne Mobilitätsrate auf als solche, die das Thema Weiterbildung vernachlässigt haben. Laut unserem Report „Die Zukunft des Recruitings“ bleiben Mitarbeiter:innen in Deutschland Arbeitgebern mit hoher interner Mobilität mehr als doppelt so lange (127 % länger) treu.
Davon profitieren beide Seiten: Wenn Beschäftigte intern aufsteigen und sich weiterentwickeln können, erweitern sie ihre Kompetenzen – und Unternehmen sind daran interessiert, sie länger an sich zu binden. Dem oben erwähnten Report zufolge gehen 84 % der Personaler:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz davon aus, dass die Weiterbildung und Umschulung von Mitarbeiter:innen in den kommenden fünf Jahren eine entscheidende Rolle in der Personalgewinnung spielen wird.
Wie das gehen kann, zeigt das international tätige Unternehmen Knorr-Bremse: Dort haben die Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, ihr privates LinkedIn Profil mit dem LinkedIn Learning-Konto ihres Arbeitgebers zu verknüpfen. Dadurch können sie nicht nur das Weiterbildungsangebot der Plattform nutzen, sondern ihre Lernfortschritte auch mit ihrem Netzwerk teilen.
Wie könnte das konkret aussehen?
Nehmen wir an, Unternehmen A und Unternehmen B haben jeweils 5.000 Mitarbeiter:innen. Unternehmen A investiert erfolgreich in den Kompetenzaufbau seiner Belegschaft, Unternehmen B dagegen nicht.
Das Ergebnis: Unternehmen A verzeichnet aufgrund seines Weiterbildungsangebots 218 mehr interne Stellenwechsel als
Unternehmen B.
Kompetenzaufbau: Der Bereich „Kenntnisse hinzugefügt“ umfasst die Kenntnisse, die ein LinkedIn Mitglied seinem Profil in den vergangenen 12 Monaten, während es bei einem jeweiligen Unternehmen tätig war, hinzugefügt hat. Unternehmen, die die Kompetenzen ihrer Beschäftigten erfolgreich weiterentwickelt haben, befanden sich im 90. Perzentil bezogen auf den Medianwert der Kenntnisse, die ihre Mitarbeiter:innen in den vergangenen 12 Monaten zu ihrem Profil hinzugefügt haben. Unternehmen, bei denen dies nicht der Fall war, befanden sich im 10. Perzentil.
Interne Mobilität: Alle Daten spiegeln die Gesamtaktivität der LinkedIn Mitglieder ab Juli 2023 wider. Wir haben „interne Mobilität“ als den Zeitpunkt definiert, zu dem ein:e Mitarbeiter:in innerhalb der vergangenen 12 Monate bis einschließlich Ende Juli 2023 eine neue Stelle im selben Unternehmen angetreten hat. Zur Berechnung der internen Mobilitätsraten haben wir ausschließlich Unternehmen mit mehr als 100 Stellenwechseln berücksichtigt und die mittlere Rate ermittelt.
Eva Spatz, Vice President People Development and Growth bei BestSecret, sagt dazu:
Unsere Mitarbeiter:innen sind der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb ist es so wichtig, ihnen ein hochwertiges Weiterbildungsangebot zu bieten, bei dem sie ihre individuellen Interessen verfolgen und ihre berufliche Entwicklung vorantreiben können.
Eva Spatz rät Personalverantwortlichen:
Weiterbildung bedeutet für uns nicht nur, dass die Mitarbeiter:innen ihre Kompetenzen erweitern können.
Wir wollen vielmehr eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern. Denn wir sind überzeugt: Beschäftigte, die persönlich und beruflich wachsen können, sind die Stützen eines erfolgreichen und agilen Unternehmens, in dem Menschen gerne arbeiten.
Weitere Talent Trend Reports
In unserem Blog finden Sie weitere Trends und Einblicke zur Personalentwicklung.
Haben Sie Fragen? Kommentare? Feedback? Unsere Redakteurin Becki Murphy ist gerne für Sie da.